Ziele

Alkohol auf Speisekarten deklarieren...
...Flachmänner aus den Kassenzonen verbannen

Ich richte mich an die Menschen, die aus der Entgiftung kommen und darauf warten in eine Langzeittherapie zu gehen. Hier passieren die meisten Fehler. In den meisten Fällen entsteht zwischen der Entgiftung und der Langzeit eine große Lücke und genau in dieser Zeit passieren viele Rückfälle. Das gleiche gilt nach der Therapie, Selbsthilfegruppen und Einzeltherapien sind überlebenswichtig, reichen aber alleine nicht aus. Insbesondere das Verhalten der Betroffenen im täglichen Leben ist mein Anliegen, darüber möchte ich mit den Betroffenen reden und aus meiner Erfahrung über richtiges oder besser angemessenes Verhalten reden. 

Hier gilt es die Sensibilität zu erhöhen, die Rückfallquote durch richtiges Verhalten zu senken und darauf zu achten das der Betroffene im Tagesablauf alle Kriterien zur Vermeidung von Rückfällen einhalten kann. Ich bin ein Vertreter der Null – Alkohol-These. Das heißt im Klartext, jeglicher Genuss von Alkohol, alkoholhaltigen Zutaten und Aromen ist zu vermeiden. Dies ist verbunden mit völlig offenem Umgang mit dem Thema „Ich bin Alkoholiker“, über das Studium aller Lebensmittelbeschreibungen auf Fertigwaren, Verpackungen, in Restaurants usw. Immer klar und deutlich: Die bewusste Aufnahme von Alkohol geht nicht, unbewusst „kann“ gehen. 

Allerdings ein sofortiger Stop wenn die die Ingredienzien bekannt sind. Meine Schwerpunktthemen derzeit in diesem Bereich: Einführung einer Kennziffer, ähnlich wie bei Farbstoffen, auf Speisekarten. Betroffen sind nicht nur trockene Alkoholiker, sondern auch Gläubige, Allergiker, Schwangere und vor allem Kinder. Weder Politik noch Wirtschaft reagieren auf diese Problematik, die DEHOGA verharmlost die Angelegenheit und will sich nicht mit den Betrieben anlegen. Die Verbannung von „Flachmännern“ aus den Kassenzonen sein hier nur am Rande erwähnt. 

Zum anderen Themenbereich gehört die Unterstützung von Menschen, die im Umfeld von Alkoholikern leben, gelebt haben oder sonst vom sogenannten Co-Alkoholismus betroffen sind. Der Mitbetroffene wie man heute sagt, trinkt nicht selbst. Er schützt und bestärkt den Trinkenden durch sein Verhalten. Die gesundheitlichen Gefahren für einen Co-Alkoholiker können immens sein. Gegenüber Freunden, Verwandten und Bekannten wird dem Trinkenden die Verantwortung für sein Handeln mehr und mehr abgenommen. Weiteres Ziel derzeit: Menschen aus dem Dschungel der sozialen Medien(zum Beispiel Facebook) in die reale Welt von Selbsthilfegruppen zu führen. 

Diese keinesfalls verdammen, aber die Wichtigkeit von realen Gruppen unterstreichen und in vielen Fällen Hilfestellung leisten. In den Gesprächen (nach der Lesung) stehen die Themen „Verhinderung von Rückfällen“ und „Informationen und Erfahrungen im Umgang mit Co-Abhängigen“ im Mittelpunkt, aber auch alle anderen Themen werden angesprochen.